GESCHLOSSENE AUGEN

Eigentlich ist mir erst seit wenigen Wochen die Existenz dieser Band bekannt. Von ihren Liedern kenne ich eigentlich auch nur zwei. Und ist es nicht eigentlich auch ein Zufall, dass sie genau jetzt durch Europa touren, einschließlich Berlin? Als mir Facebook vorschlägt, dieses Konzert zu besuchen – Wieso eigentlich nicht?

Nun bin ich da. Island vor mir. Und die Bühne wirkt wie eine Insel, die sich solide aus den wogenden Wellen des Publikums erhebt. Obwohl ich mich für diesen Abend in die pulsierende Hauptstadt begeben habe, fühle ich mich der Schnelle und Unstetigkeit doch ganz fern. Mir scheint, als ob ich einen Ruhepol gefunden habe.

Weit weg vom Alltäglichen, im Einklang mit der Musik

Verträumte Melodien und eine raue Stimme, die wehmütig ihre Zeilen singt. Der natürliche Klang birgt eine Fülle an Gefühl und Eindrücken, dass ich die Augen schließe, um alles in mich aufzunehmen. Berührt von den Liedern, dem Gesang, Island. Das charmante Quartett aus England erfüllt die Luft mit ruhigen und zugleich fesselnden Tönen ihrer Songs.

Und es fühlt sich an, als ließe sich die Menge in der erschaffenen Atmosphäre treiben. 

Gewiss bin ich diesen Abend bei diesem wunderschönen Konzert mit eingetaucht. In die Musik, die Songs dieser unglaublich coolen Band, die ich eigentlich gar nicht auf dem Zettel hatte. Eigentlich. Und die jetzt meine Novembermusik sind. Samstag, der 18. November 2017 – schön, dass es dich gab. Auch wenn ich jetzt vermutlich ohne Geduld, dem neuen Album entgegenfiebere, das erst im Frühling nächsten Jahres erscheint