DIE MIT DER MUSIK MALEN

Wo weißes Licht in seine verschiedenen Farben aufgespalten wird. Rot. Orange. Gelb. Grün. Blau. Violett. Und diese, ebenso wieder durch jenes optische Bauelement zusammengeführt, ein Ganzes ergeben – Verglichen mit einem Prisma wird nun jedoch ein breites Spektrum musikalischer Einflüsse gebündelt. Jazz. Soul. Pop. Reggae. Funk. Indie. HipHop. Die elementaren Bestandteile auf der Farbpalette der jungen Band, die mit der Musik malt: Prismala.

Durch die Verknüpfung der beiden Wörter „Prisma“ und „Mandala“ wurde die wohl brisanteste Entscheidung in der Geschichte jeder Band – die Namensgebung – elegant und nicht weniger bedeutungsvoll gelöst. Eine Geschichte, die bei dem benannten Berliner Quartett vor nicht allzu langer Zeit ihren Anfang nahm. 

„Ich glaube zwei Monate haben wir überhaupt erst als Band zusammen verbracht, was das Musikmachen angeht“,

fasst Niklas zusammen, der seine drei Bandkollegen und engen Freunde Adama, Freddie und Basti eigentlich nur einige Tage im Sommer sieht. Ursache dafür: geografische Trennung während des Studiums – Doch kein Grund, um sich von Einschränkungen abschrecken zu lassen. Vielmehr gilt diese Zeit als individuelle Verbesserungs-phase. Als Vorbereitung auf zukünftige Projekte.

„Dass es nicht so wird ‚wir machen mal auf gut Glück‘, sondern dass wir es mit einem Fundament angehen.“

Denn als Plan für die Band steht fest, „nach dem Studium das Ganze richtig in Angriff zu nehmen. Wirklich mal ein Jahr investieren, um Musik zu schreiben. So viel aufzutreten wie möglich. Einfach das Wort von Prismala nach draußen zu bringen.“

Einen Beweis für vorhandenes Grundpotenzial liefern die acht Songs des bereits veröffentlichten Debütalbums Colours Of A Summer. Rhythmus, Melodien und Gesang erschaffen im Zusammenwirken einen entspannt-lockeren Klang, der Herzlichkeit transportiert und die besondere Vielfalt der Band widerspiegelt.

Eine ebenso wichtige Rolle steht der Bedeutung des Textes zu, die oftmals beeinflusst, wie das Lied schlussendlich klingt. Denn neben dem Experimentieren für einen einzigartigen Sound, gibt es eine weitere Intention, die Prismala mit ihren Songs verfolgt. Wie Sänger Adama formuliert:

„Unsere Musik soll Emotionen erwecken. In meinem Hinterkopf versuche ich immer ein gewisses Gefühl, ein gewisses Bild mit unserem Klang zu erzeugen.“

Mit dieser Vorstellung und einer Menge Ideen begeben sich die vier Bandmitglieder in den Entwicklungsprozess neuer Lieder. Die Herangehensweise dabei? Folgt meist dem selben Muster: „Gitarren- oder Bassmelodie fangen das Lied an und meistens hat jemand eine ganz gute Idee, wie sich das Lied so aufbauen wird. Sprich die Verses, die Choruses, die Bridges – wie das alles so zusammen passen wird. Und dann findet der Rest halt etwas, das dazu passt.“

Dass Colours Of A Summer innerhalb der kurzen Zeit zweier Wochen entstand, lässt sich auf eine essentielle Komponente zurückführen. Dem Spaß an der Musik. Wenn Gemütszustand und Produktivität Hand in Hand gehen. Oder, um Basti zu zitieren: 

„Das Ding war, wir hatten einfach Bock drauf.“

Neben dem Stolz auf die eigenen Lieder fühlt sich jedoch das Schreiben dieser rückblickend etwas überstürtzt an. Erfahrungen, an denen die vier Jungs aus Berlin wachsen, um ihre Band weiterzubringen. Zu verbessern. Dass dies schon Anwendung findet, zeigt sich in der Frage nach einem Zukunftsausblick, die Adama wie folgt beantwortete: 

„Wir planen wie gesagt ein zweites Projekt und haben jetzt auch schon fünf, sechs Lieder praktisch fertig. Einige Lieder kommen noch dazu, die gerade im Entwicklungsprozess sind. Schön zu merken ist auch, dass wir jetzt länger brauchen Lieder zu schreiben.

Wir haben uns mehr Zeit dafür genommen und sind kritischer mit uns und unserer eigenen Arbeit. Das war ein wichtiger Punkt.“

Ebenso gespannt wie auf das Endprodukt dieses zweiten Projektes, bin ich auch auf den weiteren Werdegang von Adama, Freddie, Basti und Niklas, die mit ihrer Band Prismala – einem exklusiven Noch-Geheimtipp – nicht nur einen Platz in meiner Playlist, sondern auch meine Sympathie für sich gewonnen haben.