EINE WOCHE – ZWEI KONZERTE

Gleich zweimal in dieser Woche verbrachte ich meine Abende musiklauschend inmitten einer Menge Konzertbesucher. Und wie sich erwies, hätte ich mir keinen besseren Tagesabschluss für den Dienstag und Mittwoch vorstellen könnnen. Denn im Gegenzug zu meinen schon früh mit Euphorie erworbenen Tickets erhielt ich den Eintritt zu einzigartigen, musikalischen Darbietungen und Momenten, auf die ich gern zurückblicke.

18. April 2017

Als ich und meine Konzertbegleitung übermotiviert am Molotow in Hamburg ankommen, lässt außer dem Tourbus vor der Haustür noch nichts darauf schließen, das hier an diesem Abend eine fette Fete gefeiert wird. Erst nach und nach lassen sich immer mehr Leutchen blicken, die sich auch wie wir die Live-Show der Band Circa Waves nicht entgehen lassen wollen. 

Die vier Jungs brachten für uns rockige Sounds aus Liverpool in Hamburger Gemäuer und präsentierten ihr neues Album Different Creatures. Als Unterstützung war die Band INHEAVEN am Start, die mit Songs wie Baby’s Alright oder Treats Stimmung aufkommen ließen.

Ein Grund, die angestaute Freude in rhythmisch-zuckenden Bewegungen umzusetzen.

Ein kleiner Vorgeschmack zu dem, was mit dem heiß ersehnten Auftritt von Circa Waves noch folgen sollte. Die Atmosphäre war ausgelassen und die Jungs performten ihre Lieder auf der Bühne in rotes Licht getaucht mit einer ansteckenden Lebhaftigkeit, die zum abrocken und mitsingen anregte. 

Es war großartig, die Lieblingssongs live von der Band gespielt zu hören und wenn man dabei nur wenige Zentimeter vom Ort des Geschehens entfernt seinen Platz hat, ist das umso cooler, da man die ganzen Regungen auf der Bühne aus nächster Nähe bewundern kann.

Meine Song-Favoriten des Abends waren Stuck und Different Creatures, obwohl am Ende alle Tracks dazu beigetragen haben, dass das im letzten Lied besungene T-Shirt Weather diesen Abend im Molotow eingezogen ist, trotz der Frostwarnung im April.

Circa Waves sind definitiv einen Konzertbesuch wert, es war einfach mega geil und ich freue mich darauf, wenn die Jungs das nächsten Mal einen Tourstop in Deutschland einlegen und dann vielleicht auch nicht ihre CDs vergessen, die sie beim Konzert in Hamburg wohl sonst an den ein oder anderen Mann oder die Frau hätten bringen können.

19. April 2017

Anders als am Vortag durften wir uns am Knust in Hamburg schon in eine vorhandene Schlange einreihen, um in Gesellschaft anderer Fans von Bry auf dessen Konzert zu warten. 

Wohl fast hundert Prozent der im ausverkauften Konzertsaal Anwesenden wurden Opfer des irischen Charmes des Singer/Songwriters während der Twenty One Pilots Tour im November. So wie ich auch. Als Dank an das Duo von dem Bry im letzten Jahr der Support sein durfte, spielte er Tear In My Heart

Damit sorgte er für eine wunderbare Überraschung und weckte alte Gefühle an das letzte twenty one pilots Konzert.

Bei diesem Cover wurde so laut mitgesungen, wie bei keinem seiner eigenen Lieder. Und das war eine Leistung, denn schon bei dem Song Adventure Time waren wir ein schöner Crowd-Chor und die Atmosphäre brachte mich fast zum Heulen. 

Im Vergleich zu Rockkonzerten wirkte alles bezaubernd und bunt. Vielleicht sind die Lieder etwas schnulzig, aber durch Bry’s ironisch-humorvolle Art auf der Bühne ist es trotzdem erfrischend. Umso trauriger war ich, als nach noch nicht einmal einer Stunde der letzte Song erklang. 

Wie vorher versprochen wagte Bry, (durch ein Mädchen angeregt, dass bei einem seiner ersten Lieder durch die Crowd surfte) den Versuch des Crowdsurfings.

Was auch bei einem Versuch blieb, da er (zu groß für die kleinen Mädchen in den vorderen Reihen, die ihn wohl nicht ganz halten konnten) nach wenigen Metern in der Menge unterging. Eine Aktion, die uns alle schmunzeln ließ

Zusammengefasst war auch dieses Konzert auf jeden Fall das Geld wert, allein schon weil Bry als Person mega cute ist. Und auch seine Musik ist super angekommen, denn als wir am Merch-Stand ankamen, waren alle CDs schon weg.