poa
ich weiß auch gar nicht mehr, wie lange es nun schon her ist, dass ich mal so einen Blogtext geschrieben habe. Also ich meine so einen richtigen Blog, einfach random wie früher mit vierzehn. Da habe ich mir vor der Schule am Montag noch die sogenannte Montagsfrage reingezogen, mich eingeloggt, geschrieben. Was man, also ich, am Montag so tut. Dann war ITG (InformationsTechnische Grundlagen) Unterricht und ich habe weniger dem Lehrervortrag als meinen Seitenklickstatistiken zugesehen. Hier und da nochmal an der Hintergrundfarbe der Webseite rumgespielt. Hier und da ein weiteres cooles, blinkendes Widget in der Seitenleiste hinzugefügt, weil es gerade in war.
das hat noch Spaß gemacht!
jetzt bin ich schon seit mehr als zehn Jahren keine vierzehn mehr und random zu bloggen kommt mir so fern vor. Warum sollte ich die vorbeiziehenden Gedanken, die hundertzwanzigtausend Eindrücke, die mir täglich hinter die Binde zischen, hier im ungreifbaren Netz digital-Fußabdruck-mäßig verewigen? Die Frage ist vielleicht ein bisschen unnötig, wenn ich doch täglich Instagram nutze und mindestens jeden dritten Tag mit einem Foto in welcher Form auch immer meinen Alltag dokumentiere, für alle zu sehen. Ein Foto sagt mehr als tausend Worte? Achso nee, das war ein Blick, oder? Ein Blick sagt mehr als tausend Worte oder doch ein Klick? Shoutout, wenn du auf diese unscheinbare Überschrift „random Blogging“ geklickt hast und dir das jetzt hier ernsthaft durchliest haha.
ich muss sagen, es ist auf eine gewisse Art und Weise befreiend, dem inneren Monolog einfach mal freien Lauf zu lassen. Zu sehen, wie meine innere Erzählerin auf einmal greifbar wird, weil sich diese Stimme nun mit zu Worten geformten Buchstaben auf den Display ergießt. Ich bin immer wieder dankbar, dass ich in der Grundschule so einen Schreibmaschinenkurs belegt habe und nun schnell genug tippen kann, um quasi in Echtzeit die Gedanken hier abzubilden. Oder meine Gedanken sind einfach ultra langsam und ich tippe gar nicht so außerordentlich schnell. Wer weiß das schon.
was ich weiß, ist, dass ich den Deutschunterricht früher nie gemocht habe. Und auch keine Texte schreiben konnte. Ich hatte immer Schwierigkeiten bei der Gliederung von Argumentationen oder Kommentaren oder jeglichen anderen Textsorten. Und ich habe immer zu wenig geschrieben, in jeder Klausur, in jeder Hausarbeit. Selbst bei meiner Bachelorarbeit habe ich den Schluss einfach weggelassen, weil ich nicht wusste, was noch zu sagen sein sollte. (Upsi). Was bedeutet, dass ich auch hier nicht weiß, wie ich diesen Faden durch das Nadelöhr führen und einen guten Schlusssatz finden soll. Ich denke, ich lasse ihn auch hier einfach weg. Vorerst. Denn ich würde wirklich gern wieder mehr hier schreiben. Und das soll kein Vorsatz sein.
bis bald!
A.
17.12.25
