konzerte in berlin im juni 23

Hello! Hier folgen meine Veranstaltungstipps für den kommenden Sommermonat. Die Hörproben zu den Künstler*innen gibt es am Ende des Beitrags in einer Playlist (die fortlaufend aktualisiert wird, also folgt der Liste gern um up-to-date zu bleiben).

5. Juni 23: Destroy Boys

Bei den Destroy Boys gibt es Power-Rock von einer Band, die existiert, seit ihre Mitglieder 15 Jahre alt sind. Die begleitende Punkattitüde, dass sie ein ganzes Album an einem einzelnen Tag aufnahmen und gleichzeitig die Ohrwurm verdächtigen Gesangsmelodien machen eine interessante Balance, die weitaus größere Bühnen als die im Cassiopeia verdient haben! Also show up to that show, und in einem Jahr ist der Rahmen von gleißenden Großbühnenlichtern umspannt.


8. Juni 23: Bad Hammer

Wie kann man besser den Arbeitstag ausklingen lassen (im wahrsten Sinne des Wortes), als es sich in der 8mm gemütlich zu machen und den melancholischen Popsongs von Bad Hammer zu lauschen? Das Dreampop Duo tritt bereits einige Tage zuvor beim Grey Scale Festival in München auf und danach kann ich euch sagen, ob ihre Musik live das Potenzial bestätigt, was sich in ihrem Debütalbum mit einer Hauptcharakter-Soundtrack-Energie vermuten lässt.


10. Juni 23: Güner Künier beim İÇ İÇE

Ich besuchte letztes Jahr das Festival für neue anatolische Musik im Festsaal Kreuzberg und wurde von der Fülle an erstmaligen Eindrücken und Klängen nicht enttäuscht. Lasst den Samstag in festlicher Atmosphäre bei Getränken, selbst gemachten Leckereien der türkischen Küche und vor allem einem diversen Musikprogramm vorbeitreiben. Eine Künstlerin, die ihr dabei auf jeden Fall auf dem Schirm haben müsst, is Güner Künier, die seit einiger Zeit mein Herz mit ihrem Noise-Art-Rock erobert hat. Die Unmittelbarkeit ihrer Musik zieht in den Bann!


14. Juni 23: Death Grips

Wikipedia beschreibt die Musikrichtung des Trios als experimentellen Hiphop, aber ich kann mich nicht so richtig entscheiden. Ich mag daran vor allem die noisy Passagen, die das Hirn kurz wie einen Schwamm zusammendrücken und wieder loslassen. Dann wird man kurz ein Textteil geschrien, bevor es mit melodisch plumpen Sprechgesang weitergeht. Ich freue mich sehr auf dieses Konzert und hoffe, die Columbiahalle wird diesem Klangerlebnis tontechnisch gerecht. (ps. die Gruppe tritt wenig später auch beim Maifeld Derby in Mannheim auf).


16. Juni 23: Le Tigre

Für den 16. Juni habe ich zwei Konzerte und ich dachte, ich stelle beide vor. In Huxley’s Neue Welt steht das iconic Trio Le Tigre auf der Bühne, im Rahmen zweier exklusiver nach fast zwanzig Jahren! Ihre bunten Songs bringen mir immer so gute Laune und der kleine Touch Riot Girrrl, der von Kathleen’s Gesang mitschwingt, vermischt sich perfekt mit dem tanzbaren bubbly Instrumentalteil. Das Konzert ist schon ausverkauft, aber wenn sich über zweite Hand noch Möglichkeiten auftun, würde ich nicht nein sagen. Als Alternative zu diesem musikalischen Abendprogramm kann ich folgendes anbieten:


16. Juni 23: Minimal Schlager

Dance Is A Place of Resilience. So heißt das neue Album des Duos und gleichzeitig auch der Leitspruch für das Konzert. Getanzt wird zu schweren Synthatmosphären vermischt mit Italo Disco. Die Musik ist wie ein besänftigender, hypnotisierender Tagtraum, aus dem man nicht aufwachen möchte. Dazu passt die rote Rosentapete im Schokoladen perfekt. Wer geht mit mir da hin?


17. Juni 23: Prismala

Die vierköpfige Band spielt im Renaissance Theater und ich kann’s kaum abwarten, alle neuen Songs live zu hören, die jetzt in happenweiser Veröffentlichung auf das nächste Album „It Get’s Weirder“ hindeuten! Die Musik von Prismala hört sich an, als hätte der Groove persönlich eine Eingebung gesandt. Die Melodien brechen jede noch so steife Umgebung auf und lassen den Kopf im Rhythmus boppen. Wenn Soul und Alternative eine Freundschaft eingehen, dann seid ihr bei nem Prismala Konzert.


19. Juni 23: Say She She

Die drei Frauen leiten mit wolkigem Soul die Wochenmitte am 19. Juni im Privatclub ein. Sie selbst beschreiben die Musik als discodelic und besser könnte ich die schillernden, aber entspannten Früchte ihrer musikalischen Arbeit, angelehnt an die späten 70er Jahre girl groups nicht in ein Wort fassen. Eine willkommene Abwechslung zu dem düsteren Postpunk, der heutzutage meine Hörgewohnheiten überwiegt. Der Bandname Say She She ist angelegt an den Ausdruck C’es Chi Chi und das finde ich so toll, dass ich das hier einmal erwähnt haben möchte.


23. Juni 23: Fliehende Stürme, Rosa Beton

Diese Band ist ein Darkwave Klassiker und ihr Song „Diese Krankheit“ einer der ersten Tracks, die ich bei meiner persönlichen Entdeckung dieses Genres in meine Songsammlung aufgenommen habe. Die Gruppe ist in den 80ern aus einer Stuttgarter Punkband hervorgegangen und genau so hört sich ihre Musik an. Wie das dunkle Synthie-Jahrzehnt mit einer Gitarrenpunk Basis. Das Urban Spree wird als passendste Kulisse dafür hergeben. Die Ostberliner Punkband Rosa Beton sind Support und erwecken bei mir mit dem Spezialinteresse DDR Punk in Berlin eine große Vorfreude. Dieses Duo hat zu Ostzeiten nie auf der Bühne gespielt und jetzt gut vierzig Jahre später kann man einen kleinen Einblick in die Fortführung dieser illegalen Untergrundpräsenz erhaschen.


24. Juni 23: Aerial Salad

Eine Skaterpunk Truppe aus Manchester kommt in das Cassiopeia gereist. Ich dachte, vielleicht wird das cool live! Die Jungs erinnern mich ein bisschen an die Londoner Gruppe King Nun für die ich vor ein paar Jahren nach England zu Konzerten geflogen bin. Und da ich King Nun erstmal noch keinen Bühnentermin in Berlin haben, werde ich die Zeit mit anderer Musik überbrücken. Vielleicht erweckt das wieder den Reisegeist in mir. Falls nicht – die entrüsteten, Gitarrenlieder mit ganz viel Schlagzeugbecken Aktion werden allein einen ausgelassenen Abend mit Tanz initiieren.